(Werbung) Es gibt Momente, in denen es ein wenig mehr sein muss, als „nur“ Wandern oder Fahrradfahren. Wer ein echtes Outdoor-Abenteuer erleben will, braucht den kleinen Adrenalinschub, um das Leben wieder zu spüren. In Fiss, Tirol, warten hierfür entsprechende Kletterrouten, die genau das bieten. Allerdings sollten Anfänger und Fortgeschrittene das Vorhaben gut planen, denn: Einige Kletterouten sind nur etwas für echte Profis.
Schwierigkeitsgrad beachten – die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen
Die Schwierigkeitsgrade der Kletterouten in Fiss (und in vielen anderen Regionen, die zum Klettern einladen) sind mithilfe des UIAA-Systems markiert. Die Schwierigkeit reicht hier von I für die einfachste Kletterei bis XII, die Strecken beschreibt, die so anspruchsvoll sind, dass nur eine Handvoll Profis sie besteigen können. In der Region Fiss findet man Routen, die bis zur Schwierigkeitsstufe VII (hochgradig anspruchsvolle Pfade) reichen.
Anfänger sollte hier maximal bis Schwierigkeitsstufe III gehen, da ab diesem Punkt bereits mittlere Schwierigkeiten auftreten. Doch auch Wege mit einer Schwierigkeit von I sollten Anfänger nicht ohne Seilsicherung antreten – und wer nicht schwindelfrei ist, sollte gar nicht erst los klettern.
Fortgeschrittene dürfen sich etwas mehr zutrauen und auch höhere Schwierigkeitsstufen in Angriff nehmen. Allerdings ist es schwer die Grenze zu ziehen: Während die Stufen III und IV kein Problem sein sollten, stößt der eine oder andere Fortgeschrittene bei Stufe V an seine Grenzen – und für den anderen ist genau das die perfekte Wahl, um das eigene Maximum auszuloten. Vor allem längere alpine Kletterrouten sind jedoch eine große Herausforderung. Hier ist eine gesunde Selbsteinschätzung entscheidend.
Vier Kletterrouten für Anfänger
Echtes Klettergefühl stellt sich vor allem dort ein, wo die Umgebung natürlich ist – und das ist vor allem in Kletterparks und bei Kletterwänden der Fall. In Fiss und unmittelbarer Umgebung ist der Kletterpark St. Georgen Rappenwand einen Besuch wert. Hier warten insgesamt 19 Kletterouten für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Routen der Schwierigkeitsstufe I gibt es dort allerdings nicht:
- Der leichteste Pfad ist mit der Schwierigkeitsstufe II ausgezeichnet. Allerdings kommen selbst Kinder noch hinterher. Eine Drei-Punkt-Haltung ist jedoch erforderlich, um die Route zu meistern. Auch Anfänger sollten sich zuallererst an ihr versuchen, bevor sie sich mehr zutrauen.
- Etwas anspruchsvoller geht es auf der Kletteroute namens „Murmeli Rock“ zu. Die Schwierigkeitsstufe III macht den Pfad bereits ein wenig anspruchsvoller. Senkrechte Passagen machen die insgesamt fünf Meter zu einem kleinen Kraftakt.
- Der Berta 1 Anstieg ist ebenfalls mit der Schwierigkeitsstufe III ausgeschrieben, wartet allerdings mit einer Länge von zehn Metern und damit doppelt so viel, wie die Murmeli Rock-Route, auf.
- Ebenfalls zehn Meter und eine Schwierigkeitsstufe III warten auf dem Murmeli Trail auf mutige Kletterer.
Diese vier Routen sind im sicheren Umfeld des Kletterparks St. Georgen vergleichsweise einfach zu meistern. Wem das alles jedoch zu langweilig ist und wenn bereits erste Erfahrung gesammelt wurde, warten weitere Kletterrouten mit höherem Schwierigkeitsgrad.
Drei Kletterouten für Fortgeschrittene
Kletterouten der Schwierigkeit IV sind für Fortgeschrittene geeignet. Im Kletterpark St. Georgen warten davon gleich fünf Stück. Drei davon sind besonders beliebt:
- Die kürzeste IV-Kletterroute nennt sich „Drhuam unterwegs“ – gerade einmal zehn Meter lang, wartet sie jedoch mit größeren Schwierigkeiten auf, die nur mit entsprechender Klettererfahrung bewältigt werden können.
- Länger ist da die Strecke „Wanderbare Heimat“ mit 17 Metern Länge. Sie ist insgesamt leichter, aufgrund der Länge jedoch ebenso anstrengend. Ohne Zwischensicherungen geht auch hier nichts.
- Die Kletteroute „Bergrettung“ macht den Namen zum Programm. Wer hier ohne Erfahrung sein Glück versucht und nicht entsprechend trainiert ist, wird schnell an seine Grenzen stoßen – und ohne Bergrettung nicht mehr auf noch ab wissen.
Klettern ist wohl die Königsdisziplin in den Bergen der Region Fiss, Tirol. Vor allem Anfänger sollten sich möglichst nicht ohne professionellen und erfahrenen Führer auf die zahlreichen Routen begeben – und auch Fortgeschrittene sind gut beraten, wenn Sie Ihre Tour gut planen und die Fähigkeiten nicht überschätzen. So wird die Klettertour zu einem unvergesslich-schönen Erlebnis.
Gastautor Michael Pregenzer ist ambitionierter Geschäftsführer vom 4 Sterne Hotel Gebhard in Fiss/Tirol. Gut schlafen, gut Essen und Wellness sind die Leitsätze, die ihn im täglichen Umgang mit seinen Gästen und Mitarbeitern stets begleiten.
*Photo Quelle Hans Braxmeier / pixabay.com