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    Kleine Mistviecher im Wald und wie Du Dich davor schützt

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    (Un)heimliche Gesellen: Zecke, Fuchsbandwurm und Eichenprozessionsspinner

    Nicht nur in fernen Ländern, auch in heimischen Gefilden lauern Gefahren und gemeine Viechereien. Die drei wichtigsten und gefährlichsten Tiere sowie die Gegenmaßnahmen erfahrt ihr hier.

    Zecke

    By André Karwath aka Aka [CC BY-SA 2.5 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], from Wikimedia Commons

    Zecken (gemeiner Holzbock) sind kleine, garstige Biester. Sie gehören zu den Spinnentieren (oder, genauer: Milben), die mit Vorliebe Menschen anfallen, die durch die Wiesen und Wälder stromern. Also uns. Das bisschen Blut, dass sie uns abzapfen, ist natürlich nicht das Problem, sondern die Krankheiten, die sie beim trinken übertragen können. Zecken sind potentielle Überträger der Krankheiten Borreliose und FSME bzw. Hirnhautentzündung.

    Am besten schützt man sich durch lange, helle Kleidung, die mögen sie nicht. Außerdem gibt es bestimmte, gegen Zecken wirkende Abwehrsprays, sogenannte Repellents. Man sollte sich abends genau absuchen, vor allem an Stellen, an denen die Haut weich und dünn ist, also zum Beispiel an der Innenseite der Schenkel oder den Armbeugen und Achseln. Wenn sich eine Zecke festgebissen hat, sollte man Ruhe bewahren und sie zügig entfernen. Hierfür sollte man eine Zeckenzange oder Zecken-Karte benutzen, und darauf achten, dass man auch den Kopf erwischt – oft bleibt dieser in der Haut stecken. Nicht drehen, mit Öl einreiben oder sonstige Hausmittelchen benutzen. Einfach komplett entfernen und gut. Gerade in Risikogebieten schützt eine Impfung gegen FSME und wird dringend empfohlen!

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    Man nahm bisher an, dass sich Zecken nur bis in Höhen von etwa 800 Metern wohl fühlen. Neuerdings aber – ziemlich sicher wegen des Klimawandels – wurden im Gebirge in Tschechien oder der Schweiz Zecken bis in Höhen von 1500 Metern gefunden.

    Fuchsbandwurm

    By Alan R Walker [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], from Wikimedia Commons

    Seit Jahren schon geistert der Fuchsbandwurm durch die Wälder und durch die Köpfe der Menschen. Immer wieder hört man, man solle keinesfalls wild gesammelte Beeren essen, eben wegen Fuchsbandwurm. Der Fuchsbandwurm ist ein Parasit, dessen Eier und Larven vorwiegend die Leber des Menschen zerstört (Echinokokkose). Doch wie wahrscheinlich ist eine Erkrankung denn nun tatsächlich? Die Uni Ulm, führend bei der Therapie der Erkrankung, entwarnt: “Waldbeeren sind keineswegs besonders stark mit Bandwurmeiern belastet”.

    Auch wenn die Anzahl der gemeldeten Neuinfektionen steigt (von 12 in 2001 auf 36 in 2014), ist die alveolären Echinokokkose eine sehr seltene Krankheit. Brennpunkte der Infektionen sind im übrigen Baden-Württemberg (hier die schwäbische Alb: 70% der Füchse tragen hier den Erreger in sich) und Bayern. Zurückzuführen ist das auf die größer werdende Fuchspopulation.

    Schützen kann man sich, indem man in Bodennähe gesammelte Früchte vor Verzehr gut abwäscht – und die eigenen Haustiere (diese können als Zwischenwirte fungieren) alle drei Monate entwurmt.

    Eichenprozessionsspinner

    Eichenprozessionsspinner – by Kleuske [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], from Wikimedia Commons

    Der Eichenprozessionsspinner ist eine Raupe, deren Brennhaare ein Eiweißgift enthalten. Der Kontakt mit diesen Haaren kann Allergien auslösen, die sogar zum Tod führen können. Man muss sie nicht einmal bewusst oder unbewusst berühren, da die Haare auch mit dem Wind über weite Strecken getragen werden können. Die alten Häute mit den Brennhaaren bleiben auch nach der Verpuppung lange gefährlich. Sogenannte “Nester” halten sich im Unterholz und Bodenbewuchs jahrelang und stellen so noch lange eine Gefahr dar.

    Der Schutz davor ist entsprechend schwierig. Grundsätzlich sollte man Befallsgebiete meiden, offene Hautbereiche schützen und nach möglichem Kontakt sofort die Kleider wechseln, duschen und Haare waschen. Wenn man Nester entdeckt hat, auf keinen Fall selbst entfernen, sondern bei der Forstdienststelle oder dem Bürgermeisteramt melden. Bei Symptomen wie Quaddeln oder sonstigen allergischen Hautreaktionen, aber auch bei Schwindel, Fieber, Müdigkeit, sollte man einen Arzt aufsuchen, der dann mit Kortisol und/oder Antihistaminika behandelt. Selten kommt es auch zu allergischen Schockreaktionen.

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