Mein altes Zelt (Tatonka 4,2 kg Baujahr 1996) wurde in den wohlverdienten Ruhestand geschickt und durch ein neues und leichtes ersetzt: das Rock 22 von The North Face.
Allgemeines und erster Eindruck
Die ersten Aufbau- und Schlaftests bei böigem Bodenseewind und Regen im Spätherbst ergaben schon einen guten Eindruck vom Handling und der Verarbeitung. In Marokko dann wurde es auf Herz und Nieren geprüft, vier Wochen lang beinahe tägliches Auf- und Abbauen, Hitze und Kälte mit Temperaturdifferenzen von mind. 20°C, Hamada-Steine und Sahara-Sand überstand es unbeschadet und war treuer Begleiter, mobiler Zufluchtsort und gemütlich-orange Heimstatt.
Aufbau und Details
Bei diesem Zelt wird das Innenzelt, welches beinahe durchgehend aus Moskito-Netz besteht und deshalb eher nicht für den Einsatz im Schnee geeignet ist, zu erst aufgebaut. Leider ist keine passende Zeltunterlage mehr erhältlich, sonst könnte man zu erst die Gestänge an der Unterlage fixieren, dann das Überzelt darüber werfen und anschließend das Innenzelt einhängen.
Genial: das Zelt steht komplett frei, nur für die beiden Eingänge ist je ein Hering (Stein, Baum…) nötig! Bei stärkerem Wind kann es an den vier Ecken am Boden sowie an vier Abspannpunkten an den Gestängen zusätzlich gesichert werden. An den Seitenwänden unten befinden noch zwei Abspannlaschen, die aber leider zu kurz geraten sind. Die habe ich mit etwas Schnur verlängert, so daß ich bei starkem Regen zusätzlich das Außen- vom Innenzelt wegspannen kann.
Es kann gut zu Zweit bewohnt werden, der Platz ist ausreichend. Praktische Details wie das eingebaute Ablagenetz an der Decke sowie je zwei Fächer neben den beiden Eingängen helfen, wenigstens etwas Ordnung zu halten. Die Apsiden sind nicht allzu groß, mit Gas kann man aber darin auch noch kochen.
Kaufentscheidend war vor allem das Gewichts/Preis-Verhältnis: 2,4kg Zelt komplett für ca. 250€, macht 100€ pro Kilo.