Obwohl der Winter im Flachland jetzt seinem unverdienten Ende zu geht, bleibt es in den Bergen doch hoffentlich noch eine ganze Weile kalt. Darum hier die sieben besten Tipps, damit Ihr auch im tiefsten Winter und bei großer Kälte warm bleiben könnt.
1. Mehr anziehen
Die erste und wichtigste Schutzbarriere gegen Kälte ist die richtige Kleidung. Streng nach dem optimierten Zwiebelprinzip aufeinander abgestimmt, wird die vom Körper erwärmte Luft in der Kleidung gehalten und entweicht nicht einfach. Als letzte Reserve habe ich immer eine richtig dicke und warme Daunenjacke im Rucksack, um bei Pausen, zum Beispiel beim Sichern, nicht zu allzu sehr auszukühlen.
2. Mehr essen
Fett und Kalorien haben direkt mit dem Wärmehaushalt des Körpers zu tun. Vor allem diese beiden Brennstoffe sorgen dafür, dass der Körper genug Energie hat, um warm zu bleiben. Ein gutes und reichhaltiges Frühstück und zwischendurch hochkalorische Snacks sind die Grundlage für einen Tag in Schnee und Eis. Mit dabei sind immer: Schokoriegel und Salziges. Ich steh da total auf die Prezels, am liebsten mit Cheddar Cheese. Die Schokoriegel nahe am Körper aufbewahren, sonst kannst Du höchstens daran lutschen. Instantsuppen oder Kartoffelbrei sind für lange Tage auch immer im Rucksack dabei. Seit Neuestem gibt es auch wieder einen süßen Tassenpudding im Supermarkt, den man nur mit heißem Wasser anrührt!
3. Mehr trinken
Dehydrierung sorgt für noch mehr frösteln, daher ist eine große Thermoskanne eine gute Investition! Gesüßter Kräutertee, gerne auch mit Ingwer für den extra Hitzeschub, ist da mein Favorit. Falls es mal wieder länger dauert: ein kleines Beutelchen mit pappsüßem Instant-Kräutertee und ein Kocher zum Schneeschmelzen ist auch dabei.
4. Mehr bewegen
Am Standplatz schon alles angezogen und trotzdem kalt? In einer Gehpause fast am erfrieren? Bewegung hilft da, um den Kreislauf und das körpereigene Heizkraftwerk wieder in Schwung zu bringen. Ob es Kniebeugen sind oder man kurz den steilen Hang hoch joggt, das bringt das Herz zum pumpen. Bei kalten Händen hilft es, die Arme so schnell wie möglich kreisen zu lassen, bis das Blut in den Fingern prickelt.
5. Gegen kalte Füße und Hände
Wenn man es schafft, dass Hände und Füße warm bleiben, hat man schon gewonnen. Immer genügend Handschuhe und auch Socken zum rotierenden Wechsel dabei haben, und auch tatsächlich wechseln, sobald das eine Paar etwas klamm geworden ist. Wasser ist der beste Wärmeleiter, also müssen feuchte Handschuhe und Socken unbedingt vermieden werden. Für den Fall der Fälle habe ich auch immer Handwärmer dabei. Das sind kleine Beutelchen, die beim kneten oder knicken chemische Wärmeenergie erzeugen. Je eins in die Handschuhe gesteckt wirkt Wunder!
6. Akzeptanz
Schlussendlich bleibt aber nur eins: Akzeptanz. Es ist Winter, es ist kalt. Man wollte es so. Es ist wie beim klettern: alles Kopfsache. Der Geist triumphiert über den Körper. Das braucht etwas Übung, klappt aber mit der Zeit immer besser. Lasse Dich auf die Kälte ein, das ist ganz normal, seit Menschengedenken. Halte die negativen Gedanken auf Distanz, träume Dich in die Südsee.
7. Abhärtung
Zu Beginn des Winters nehmen wir die Kälte noch wesentlich stärker war, je länger wir der Kälte ausgesetzt sind, desto mehr gewöhnen wir uns daran. Ich habe von einem Kletterer gelesen, der Schneebälle mit bloßen Händen herumgetragen hat, um sich daran zu gewöhnen. Wim Hof, unten im Video, treibt es auf die Spitze und zeigt, was möglich ist.
Was sind Eure Tipps, wie haltet Ihr Euch im Outdoor-Winter warm?
Dieser Artikel ist Teil 4 der Serie zum Outdoor-Winter:
- Teil 1: Gefahren im Winter und Auswirkungen auf die Tourenplanung
- Teil 2: Die richtige Kleidung für das Winterabenteuer
- Teil 3: 5 Tipps zum Kochen im Winter
- Teil 4: Sieben Tipps um im Winter warm zu bleiben
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