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    Radtour mit Hindernissen

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    Radtour mit Hindernissen

    Irgendwie schienen alle über Pfingsten ausgeflogen zu sein. Aufgrund der hohen Temperaturen erschien mir aber eine Wandertour über den Bodanrück also zu anstrengend, bis am Samstag Nachmittag nach Abarbeiten aller Pflichten das ‘will raus’ Feeling wieder aufkam. Irgendwoher kam dann noch die Idee das ganze mal mit einem Fahrrad zu versuchen.

    Daher, schnell gepackt und schon ging es am Bodensee auf dem Radweg an der Mainau vorbei nach Wallhausen. Bis Wallhausen gibt es allerdings noch wenig Steigungen, so freute ich mich über das schnelle Vorankommen. Ab Wallhausen sollte sich dies allerdings ändern, hier biegt der Radweg auf den Bodanrückab. War ich bis dorthin der Illusion erlegen, dass ich durch das bike to work, mein tägliches ins Geschäft radeln, einen ‘Vorteil’ hätte, wurde ich nun eines besseren belehrt. Schon die Steigung in Wallhausen schaffte mich, war aber leider erst die erste von mehreren. Mittlerweile wurde dann auch noch mein Sattel unbequem, und so war ich heilfroh, endlich an der Hütte im Wald anzukommen. Schnell Feuer gemacht und zu gegessen.

    Am nächsten Morgen musst ich allerdings meinen Tagesplan ein wenig ändern. Keine Ahnung, warum ich geglaubt hatte, dass eine Radtour bei 30° angenehmer sein könnte als eine Wanderung! Unerfahrenheit? Außerdem hatte ich weder Sonnencreme, noch einen Sonnenschutz dabei, daher entschied ich mich für einen Rückzug mit Aussicht auf ein kühles Bad im See.

    Der Rückweg in der morgendlichen kühlen Luft sollte allerdings ein wenig länger dauern. Ich wollte nicht zurück auf den Bodensee Radweg, sondern auf dem Bodanrück entlang zurück nach Konstanz fahren. Daher vertraute ich den überall angebrachten Schildern nicht und fuhr mehr frei Schnauze. Dies führte aber zu einem morgendlichen Fitnessprogramm, denn mehrmals erreichte ich nach einer Abfahrt und dem anstrengenden Aufstieg nur wieder den gleichen Radweg, welcher entspannt um den Hügel herum geführt hätte. Ich schaffte es zwar so tatsächlich, von hinter Konstanz nach Konstanz zu kommen, hätte es aber deutlich bequemer und leichter auf dem ausgeschilderten Radweg haben können.

    Damit war meine erste ‘geplante’ Mehrtages-Tour mit Fahrrad ein wenig daneben. Aber bekanntlich lernt man ja aus Fehlern. Es hat mich doch erstaunt, wie anstrengend selbst vermeintlich kleine Steigung sein können. Eventuell wäre dem aber durch eine mehr als sieben Gänge umfassende  Schaltung entgegenzuwirken. Außerdem musste ich eine kleine Pause wegen Überhitzung der Rücktrittbremse einlegen. Denn nach einer längeren Abfahrt vom Bodanrück lies die Bremskraft doch beängstigend stark nach. Aber trotzdem ist das Vorankommen mit einem Fahrrad deutlich schneller und gerade auf den zum wandern meist eher unschönen Waldwege sehr angenehm. Es ist zwar doch auch kein Zeitvertreib für heißes Wetter,  macht aber Spaß und so ein Gepäckträger ist einfach eine feine Sache.

    Literatur: 

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