Microadventures, die kleinen Abenteuer vor der Haustür, sind eine wundervolle und leicht verrückte Angelegenheit. Einfach mal ‘raus, abschalten, Natur erleben, dem Stress entfliehen. Viel braucht es nicht dazu, deshalb stelle ich Euch meine kurze Check- und Packliste für Microadventures hier vor.
Rucksack
Am Besten eignet sich ein etwa 30 Liter großer Rucksack. Nicht zu groß und nicht zu klein, soll er doch die unten angeführten Dinge fassen können. Der Osprey Mutant oder Mountain Hardware Summit Rocket haben je 28 beziehungsweise 30 Liter Fassungsvermögen und sollten daher vollkommen ausreichen.
Biwaksack, Schlafsack und Isomatte
Für Microadventures bei warmen Temperaturen braucht es nicht viel: einen Biwaksack, um etwas Schutz vor Wind und Wetter zu haben, einen Schlafsack und eine Isomatte.
Ein atmungsaktiver Biwaksack wie der von Black Diamond ist natürlich Luxus, ein ganz normaler reicht auch völlig aus. Man kann den Schlafsack ja am nächsten Tag zum trocknen Aufhängen.
Der Schlafsack selbst sollte den Temperaturen angemessen sein, für die meisten Touren steh’ ich total auf den Yeti Fever: klein, handlich, und in Kombination mit dem Biwaksack bis knapp über 10° Celcius absolut tauglich. Das Teil wiegt gerade einmal 280 Gramm!
Genau so leicht und handlich sind die Exped-Isomatten. Die Kleine wiegt gerade mal 550 Gramm und verschwindet mitsamt Biwaksack und Schlafsack im Rucksack.
Für die quick and dirty Abenteuer bei kälteren Temperaturen gilt eigentlich nur, dass das “Schlafzimmer” dann etwas dicker und schwerer wird.
Essen und Trinken
Für eine Übernachtung draußen, ein typisches 5-to-9 Microadventure, braucht es eigentlich nichts zu essen. Packt einfach etwas Knabberzeug ein, etwa Nussmischungen, Müsliriegel oder Schokolade. Falls Ihr, wie ich, morgens einfach einen Kaffee genießen wollt, empfehle ich einen kleinen, leichten Kocher und diese 3-in-1 Päckchen mit löslichem Kaffee: Kaffee, Milch und Zucker, dazu einen Becher und einen Müsliriegel, fertig ist das Frühstück. Oder Ihr geht auf dem Rückweg einfach bei einem Bäcker vorbei.
Wenn man schon weiß, dass man auf jeden Fall Wasser findet, zum Beispiel an einer Quelle oder an einem See, reicht ein Behälter und eventuell ein kleiner Wasserfilter. Falls das unsicher ist, nimmt man einfach zwei Liter Wasser von zu Hause mit. Ich benutze am liebsten die großen PET-Flaschen – die sind leicht, kosten so gut wie nix und ich bekomme noch Pfand zurück 🙂
Erste Hilfe und Hygiene
Ein kleines Reiseset mit Zahnbürste, eine Mini-Tube Zahncreme, und den Rest der Outdoor-Seife von der letzten Tour, etwas Klopapier – mehr braucht es nicht.
Das kleine Erste-Hilfe Set um Blutungen zu stoppen und Wunden zu versorgen sowie einige Schmerzmittel und persönliche Medikamente gehören sowieso dazu.
Kleinkram: Stirnlampe, Kamera und Sonstiges
Eigentlich immer dabei ist eine Stirnlampe – egal ob man in der Dunkelheit herumturnt, oder Nachts “mal raus muss”.
Klar, eine Kamera muss mit, der schöne Sonnenuntergang hinter dem Lagerplatz will ja fotografiert werden.
Ein Feuerzeug, mit Panzertape umwickelt, für das Lagerfeuer und kleinere Reparaturen.
Ein Taschenmesser ist so selbstverständlich, dass ich es erst gar nicht aufgelistet habe. Danke an Dékou für den Hinweis!
Was fehlt noch auf der Liste? Was nimmst Du auf jeden Fall mit?
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