Schöne kleine Feierabendrunde für alle, die arbeiten müssen und abends nochmal an die frische Luft wollen.
Skischuhe an und aufgefellt kann’s auch schon losgehen. Wir starten an der Talstation der Muttereralmbahn und laufen die Piste am linken Rand entspannt hinauf. Zum Gehen sind der Mond und der reflektierende Schnee eigentlich hell genug. Nur um von den bereits Abfahrenden Leuten besser gesehen zu werden, ist eine Stirnlampe ratsam. Wenn man sich nebenher unterhält, ist man gefühlt sehr schnell an der Mittelstation und von hier läuft man nochmal 40-45 Minuten bis zur Muttereralm. Da das Mittagessen dann doch schon lange her ist, knurrt uns der Magen gegen Ende ziemlich laut. Auf dem letzten Teil reden alle um einen herum nur noch von Essen und wir geben nochmal Gas um dem Belohnungsweizen und einem warmen Essen schneller näher zu kommen.
Oben angekommen, bin ich überrascht, dass halb Innsbruck hier oben ist. Alle Möglichkeiten, die Skier anzulehnen sind komplett voll. Ski an Ski, soviel ist hier ja tagsüber nicht los! In der Hütte muss man sich dann einen Platz suchen, ab besten setzt man sich irgendwo dazu, denn hier ist einfach die Hölle los. Aber das stört ehrlich gesagt gar nicht, denn alle sind glücklich und zufrieden und jeder freut sich über ein erfrischendes Getränk und das leckere „Tourengeherabendessen“. Die Alm ist den großen Andrang gewohnt und kann sich vermutlich in die durstigen Tourengeher hinein versetzen, denn alles wird in Windeseile gebracht und keiner muss lange warten. Die Wirtin erzählt uns, dass manche auch erst dreimal hochlaufen und dann erst einkehren, uns reicht auch einmal, die Extremen muss es immer geben!
Gestärkt und erholt kann man sich jetzt auf die Abfahrt freuen. Hier sollte man eine gute Stirnlampe tragen, um die Beschaffenheit des Schnees zu erkennen und von den anderen gesehen zu werden. Draussen brauchen die Augen kurz um sich wieder an die Dunkelheit zu gewöhnen. Wir haben unsere Stirnlampen diesmal leider vergessen und fahren daher, schön in den Knien, etwas langsamer hinunter. Wir dachten das Flutlicht wäre durchgehend an, das war dann aber doch nicht so. Eigentlich auch viel schöner, auf das glühende Innsbruck mit seinen tausend orangenen Lichtern, ohne grellen Pistenstrahlern rundherum, zuzufahren.
Die Familienabfahrt (Pistennr.1a und 1, blau) ist aber sehr breit und enthält keine Überraschungen. Hier kommt also wirklich jeder gut runter.
Gehzeiten
Tourenparkplatz unterhalb der Talstation (850m) – Mittelstation (1270m): 40 Min (420 Hm)
Mittelstation – Muttereralm (Bergstation der Muttereralmbahn 1605m): 45 Min (335Hm)
Insgesamt 755 Hm, ca. 1:25h Gehzeit bei entspanntem Lauftempo.