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    Im Test: Rucksack Osprey Variant 37

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    Im Test: Rucksack Osprey Variant 37

    Während des Eiskletterkurses Mitte Januar hatte ich den Alpin- und Eiskletter-Rucksack Variant 37 von Osprey im Test.

    Der erste Eindruck vor dem Einsatz: Der Osprey Variant 37 hat ziemlich viele Schnallen und Riemen. Außerdem kam mir die Handhabung des Verschlusses ein wenig komisch bzw. schwer zu bedienen  vor. Allerdings hat sich der Eindruck nach mehreren Tagen Einsatz doch deutlich verbessert. Gerade die Verschlüsse fand ich mit Handschuhen wirklich gut zu bedienen.

    Das Chaos an bzw. mit den vielen Riemen wurde aber nicht so wirklich los. Es ist zwar nun klar, welcher Riemen für was zuständig ist, aber irgendwie sind diese etwas durcheinander bzw. verschachtelt angebracht. So musste ich mehrmals den Riemen beim Schließen des Deckels an der Außentasche für die Steigeisen durchfädeln. Das ist bei anderen Rucksäcken besser gelöst.

    Handhabung

    Eisgeräte bekommt man an den meisten Rucksäcken mehr oder weniger gut unter. Für nasse Steigeisen dagegen braucht man immer eine zusätzliche Steigeisentasche. Hier hat der Osprey eine super einfache Möglichkeit in einer verstärkten Außentaschen geschaffen. Steigeisen oder auch sonstiges Equipment wie Eisschrauben können hier einfach verstaut werden. Einfach Steigeisen abnehmen, in die Tasche schieben und man braucht keine Angst vor Nässe zu haben.

    Bei einem Hotel als Basecamp ist die getestete 37 Liter Volumen Variante ein wenig zu groß. Da hatte ich immer noch deutlich Luft drin, soviel zu essen konnte dann selbst auch ich nicht mitnehmen. Der Rucksack war sowohl derartig leer als auch mit 80 Meter Seil gut zu tragen und saß dennoch ohne zu verrutschen. Das Gestell im Rücken sorgte immer für einenen gutes Sitz. Die Schaumstoff-Rückseite liegt gut an, wobei ich vermute, dass diese bei warmen Wetter wenig atmungsaktiv ist.

    Die Deckeltasche ist abnehmbar, was ich allerdings nicht gemacht habe, da ich meine Kamera gerne direkt griffbereit in der Deckeltasche vorhalte. Wer nicht eine komplette Kamera in der Deckeltasche hat, findet diese evtl. schon fast überdimensioniert. Dagegen ist das Fach, das nach der Demontage als Deckel übrig bleibt, eher etwas klein. Hier passt gerade so das Nötigste hinein. Außerdem ist dieses dann nicht von außen zugänglich, was z.B. einen schnellen Zugriff auf die Kamera verhindert. Daher war mir dann die komplette Deckeltasche doch lieber und das bisschen mehr Gewicht wert.

    Verarbeitung

    Der Rucksack ist gut verarbeitet, alles fühlt sich robust an und ist gut zu bedienen. Das verstärkte Außenfach für die Steigeisen ist super-praktisch. Die Hülle selbst ist robust, ich würde mir da keine Sorgen bei härterem Felskontakt machen, auch weil die Vorderseite durch eine spezielle PU-Textur abriebgeschützt ist. Leider war das Wetter bisher einfach zu schön, es hat nur geschneit. Schnee hält die Außenhülle und auch die Rückenplatte aber gut ab, ich konnte keine Feuchtigkeit im Innern finden.

    Wer weniger Gewicht haben will, kann die schon erwähnt die Deckeltasche abnehmen und auch noch den Hüftgurte entfernen, insgesamt lassen sich sp noch über 600 Gramm sparen. Der Hüftgurt lässt sich aber auch einfach nach hinten aus dem Weg klappen und stört so nicht beim Transport und auf dem Klettergurt. Für kleinere Touren mit weniger Equipment hat der Hüftgurt schon gleich Materialschlaufen verarbeitet. Das Abnehmen des Hüftgurtes oder auch der Deckeltasche ist leider nicht ohne ausfädeln zu machen, das könnte einfacher gelöst sein.

    Fazit

    Insgesamt ist der Rucksack robust und gut verarbeitet. Schneefall hat ihm nichts ausgemacht. Mit den Schnallen bin ich gut zurecht gekommen. Allerdings sind die Riemen alle etwas zu verschachtelt und ich musste mehrmals ‘suchen’. Für eine Tour mit Hotel waren mir die 37 Liter zu groß, aber für eine Tour mit etwas mehr Ausrüstung ist es ein guter Rucksack. Jedenfalls werde ich den Rucksack noch häufiger nutzen, und bin dann auch mal gespannt, wie er sich im Sommer macht. Da reichen die 37 Liter dann auch für ein Wochenende und mit rund 1,5 Kilogramm passt das Gewicht / Volumen Verhältnis auch gut.

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