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    24 Stunden Challenge

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    Guter Dinge

    Irgendwo hab ich mal von ein paar Jungs gelesen, die wissen wollten, wie weit sie in 24 Stunden wandernd kommen. Als ich dann gestern über Alastair Humpreys Idee der Microadventures gestolpert bin, war der Rucksack schnell gepackt, und um Punkt 14 Uhr bin ich losmarschiert. Im Gepäck: Schlafsack, Matte, Biwaksack, Kocher und Hochkalorisches, Stirnlampe und den festen Willen, soweit zu wandern, wie ich eben schaffen sollte. Ziel: am Bodensee entlang.

    Um’s Hörnle rum und weiter den Obersee entlang in Richtung Bodman. Doch schon am Fähranleger bei Egg war erstmal Schluss und ich flüchtete in den Schatten und in die Arme eines kühlen Radlers. Mit dieser Hitze habe ich nicht gerechnet. Hätte wohl doch eine kurze Hose anziehen sollen. So aber dämpfte ich in der Softshell-Hose im eigenen Saft. Nach einer kurzen Abkühlphase gings dann weiter zur Mainau. Hier spürte ich schon die noch ziemlich ungewohnte Belastung eines zügigen Marsches mit Gepäck. Eine kurze Stärkung, und weiter, immer noch bester Laune.

    Die Dörfer zogen vorbei, den See immer im Augenwinkel. Nach 3:30 Stunden schon 12 Kilometer geschafft, wow! Ein Seebad, gut besucht, dann noch eines und noch eines. Einige badeten sogar! Die Waden schmerzten, hab’ wohl etwas übertrieben in den letzten Wochen. Ach was, weiter, das geht schon. Wallhausen voraus – und damit das süße Versprechen, endlich von den Teer- und Schotterstraßen ‘runter zu kommen und in den Wald einzutauchen, auf meinen Lieblingstrail hier am See.

    Das Ende

    In Wallhausen dann, am Strandbad, noch eine Rast, eigentlich nur um Wasser aufzufüllen (habe ich bis hierher noch nicht einmal einen Liter getrunken?). Daraus wurde dann eine längere Rast mit einem weiteren Radler und einem kleinen Schweizer Wurstsalat. Kilometer 17 nach insgesamt 4 Stunden. Ich bin geschafft! Komme nicht mehr aus dem Stuhl und noch weniger in die nun zu kleinen Schuhe. Von Sonntag bis Montag wollen wir eine längere Geocache-Tour machen, vielleicht sollte ich mich nicht völlig verausgaben. Schnell fallen mir noch mehr Ausreden ein. Ich breche ab.

    Lessons learned:

    • trotz Euphorie und gerade dann, wenn’s gut läuft, langsam angehen lassen!
    • bequeme, leichte Trailrunner / Turnschuhe anziehen. Das hätte mir die Blase erspart.
    • Nicht nur darüber Gedanken machen, dass es Nachts kühl werden könnte, auch die Hitze am Mittag kann unangenehm sein.
    • beim Packen mehr Zeit lassen: ohne Griffzange für den Topf kein Tütenfutter und kein Kaffee!
    • mehr Trinken
    • weniger Wurstsalat
    • Zusammenfassend: langsam wieder an Distanzen herantasten – eine 50, 60, 70 Kilometer Wanderung am Stück ist _kein_ guter Einstieg in die Wandersaison!

    Literatur: 

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