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    Die Reset-Taste für den Alltag: Microadventures

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    Die Reset-Taste für den Alltag: Microadventures

    Wenn die “normale” Welt stresst, die (scheinbare) Realität zu viel, zu eintönig, zu anstrengend wird, hilft mir meine persönliche Reset-Taste: eine Nacht draußen. Eine kleine Erdung zwischendurch, eine Rückbesinnung an Luft und Wetter, Licht, Nacht und Dunkelheit, an die Geräusche des Waldes und das Plätschern des Wassers. Seit Jahren “verziehe” ich mich immer mal wieder für eine Nacht, gehe raus, ins Grüne und schlafe dann auch dort.

    Man muss es nur einfach machen! Natürlich ist es bequemer zu Hause auf der Couch, natürlich stellen sich Fragen wie “Wohin?” oder “Darf ich dort einfach schlafen?”. Natürlich gucken einen Bekannte vielleicht etwas schräg an, schließlich hat man ja auch ein Zuhause, ein bequemes Bett und muss das eigentlich nicht tun.

    Für das kleine “Reset-Erlebnis” braucht es nicht viel: ein Ziel und etwas Mut. Eine Isomatte, Schlafsack, evtl. einen Biwaksack. Nach Lust und Laune einen Kocher und etwas zu essen. Dem Wetter angepasste Klamotten, Klopapier, Zahnbürste und eine Lampe. Das war’s dann eigentlich schon.

    Meine Erfahrungen mit dem Punkt “wild campen” sind durchweg positiv. Wenn man kein Zelt aufstellt, sondern nur im Schlafsack / Biwaksack liegt, ist das alles halb so wild. Legt Euch an Plätze, an denen keiner vorbeikommt, ein paar Meter neben dem Weg werdet ihr auch von frühmorgendlichen Hundegassigehern nicht gesehen. Fallt nicht auf, benehmt Euch anständig, macht kein Feuer und hinterlasst keinen Müll. An öffentlichen Grillplätzen stelle ich auch schon mal ein Zelt auf, was bisher höchstens Verwunderung, nie aber Verärgerung hervorrief.

    Passanten, die Euch entdecken, werden Euch nach Möglichkeit nicht wahrnehmen. Falls doch, bleibt freundlich, nett und höflich. Eine schöne Begebenheit habe ich schon erlebt: ein älterer Herr meinte “ach schön, das haben wir früher auch oft gemacht, mit Lagerfeuer und Stockbrot. Nur macht das heute niemand mehr wegen dem vielen Fernsehen”. Sogar ein Förster fand die Idee toll und fand es gut, dass die Leute wieder raus in die Natur gehen, die Natur erleben wollen. Solange man nichts kaputt macht, sich still verhält und auf den Wegen bleibt, ist das für ihn in Ordnung. Nur zu tief in den Wald solle man nicht gehen, die Wildtiere seien eh schon gestresst genug.

    Holt euch Inspiration bei Alastair Humphreys, der macht die Idee der “Microadventures” schon seit einiger Zeit bekannt – und er macht es gut!

    Also, packt zusammen, geht raus! Zu Fuß, mit dem Fahrrad, paddelnd, schwimmend, meinetwegen auch mit dem Bus. Sucht Euch ein schönes Plätzchen, erlebt eine wunderbare Nacht unter den Sternen und einen erfrischenden Sonnenaufgang.

    Es kommt immer wieder die Diskussion auf, was eigentlich biwakieren ist, und wie die rechtliche Situation in Deutschland aussieht. Ich habe hier einige Punkte zum Thema Wild Campen, Zelten und Biwakieren recherchiert.

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